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Als sich im Sommer die Türen der ABURY Girls Gearing Up Academy (AGGUA) 2025 in Berlin öffneten, traten Mädchen aus aller Welt ein – jedes mit ihrer eigenen Geschichte, ihren eigenen Träumen und ihrem eigenen Mut. Unter ihnen waren auch Simane und Alaa aus Marokko, die dank eines Stipendiums der ABURY Foundation teilnehmen konnten. Zwei junge Changemakerinnen, deren Wege zwar unterschiedlich waren, sich aber in dieser besonderen Woche voller Lernen, Lachen und lebenslanger Schwesternschaft miteinander verbanden.

Ankommen in Berlin: Erste Schritte ins Unbekannte 

Für Simane war diese Reise voller Premieren: ihr erster Flug alleine, ihre erste Reise ins Ausland – und sogar ihr erstes echtes Gespräch auf Englisch. Am Flughafen wurde sie von ABURY-Gründerin Andrea Bury begrüßt. Da sie sich Englisch selbst durch Bücher und Videos beigebracht hatte, war dies das allererste Mal, dass Simane die Sprache direkt mit jemandem sprach – ein kraftvoller Moment, der den Ton für eine Woche jenseits ihrer Komfortzone setzte. 

Alaa konnte diese Gefühle gut nachvollziehen. Nur ein Jahr zuvor war sie selbst zum ersten Mal Stipendiatin gewesen – genau wie Simane. 2025 kehrte sie nach Berlin zurück, diesmal jedoch nicht als Teilnehmerin, sondern als Peer Leaderin: eine Rolle mit mehr Verantwortung. Ihre Mission: Neue Teilnehmerinnen begleiten, ihnen durch die vollen Tage helfen und selbst als Vorbild vorangehen – und dabei ihre eigene Entwicklung fortsetzen. 

Eine Woche voller Lernen und Inspiration

Von der ersten Stunde an war die Academy erfüllt von Neugier und Tatendrang. Die Woche führte die Mädchen mitten hinein ins pulsierende Herz von Berlins Innovation und Kultur: 

  • Bei Google sprudelten die Ideen über einem köstlichen Mittagessen in einem Raum voller Möglichkeiten. 
  • Bei RTL empfing sie Journalistin und TV-Moderatorin Tanja Bülter in der dynamischen Welt der Medien und gab Einblicke in Storytelling und Einflussnahme. 
  • Bei Microsoft entdeckten sie die Kraft der Technologie, um Gemeinschaften zu verbinden und zu stärken. 
  • Im inspirierenden Treehouse von Syd Atlas erforschten sie die Kunst der Kommunikation, Präsenz und Selbstausdruck. 
  • Workshops mit beeindruckenden Berliner Frauen – darunter Karoline Decker von Finmarie, Finanzexpertin, Paule Aboite, Voice-, Speech- und Performance-Coach, Rebekka Reinhard, Philosophin und Autorin, sowie Dr. Sonia Busch, Wissenschaftlerin und Coach – eröffneten neue Perspektiven und gaben starke Ermutigung. 

Ein besonderes Highlight war das Mentoring-Event, bei dem die Mädchen inspirierende Frauen aus verschiedenen Bereichen kennenlernten, Selbstvertrauen gewannen und wertvolle Wegbegleiterinnen fanden. 

Für Simane war der Moment mit ihrer Mentorin Birgit besonders kostbar. „Sie hat mir gesagt, ich brauche keine toxischen Menschen in meinem Leben, soll meinen Traum verfolgen und niemals aufgeben.“ Diese Worte, so Simane, werden sie für immer begleiten. 

Alaas liebster Moment war der Abschlussabend mit Kulturaustausch und Dankbarkeitsrunde. „Es war wirklich etwas Besonderes. Wir haben Traditionen, Musik, Essen geteilt… Schwesternschaft ist so viel mehr als Freundschaft. Es ist tiefere Liebe, mehr Verbindung, mehr Unterstützung.“ 

Tage, die bleiben 

Gefragt nach ihrem schönsten Tag, hatten beide lebhafte Erinnerungen. 

Simane erinnerte sich an den ersten Ausflug in die Berliner Innenstadt: Frühstück voller Aufregung, ein freundlicher Taxifahrer und das Gefühl, vor dem Brandenburger Tor zu stehen. Durch ein Missverständnis landete sie zunächst in der RTL-Gruppe statt bei Google – aber Andrea, die wusste, wie sehr ihr Google-Besuch am Herzen lag, sorgte dafür, dass sie schließlich beide Stationen erleben konnte. 

Alaa erinnerte sich an einen Tag, der mit einem Brief an ihr zukünftiges Ich am Fluss begann. Danach nahm sie an einem Peer-Leader-Workshop zu Identität, Sicherheit und Zugehörigkeit teil, der sich wie eine intensive Familiensitzung anfühlte. Später bastelten sie symbolische Herzen – eine GGU-Tradition – und schlossen den Tag mit einem letzten Erkundungsgang durch die Stadt ab, im Bewusstsein, wie besonders diese Woche war. 

Lektionen fürs Leben 

Am Ende der Academy sprachen beide von einer persönlichen Transformation, die sich kaum in Worte fassen ließ. 

Simane reiste mit dem festen Vorsatz ab, andere Mädchen in ihrer Heimat zu ermutigen: „Seid selbstbewusst. Versucht nicht, perfekt zu sein – seid echt. Verfolgt eure Träume, auch wenn es Hindernisse gibt.“ Sie plant, an ihrer Schule einen Club zu gründen und möchte selbst ein Beispiel für andere sein, während sie die Welt bereist. 

Alaa kehrte mit gestärkten Fähigkeiten im öffentlichen Sprechen und in der Führung zurück. Sie hat nun eine klarere Vision der Chancen, die es gibt: „Du musst deine Komfortzone verlassen, um zu wachsen. Vertraue dir in schwierigen Momenten und glaube weiterhin an dich.“ 

Warum das wichtig ist 

Die Zahlen zum Impact der AGGUA sprechen für sich: 

  • 94% der Teilnehmerinnen verlassen die Academy mit dem Glauben, die Fähigkeiten einer guten Führungskraft zu besitzen. 
  • 93% sagen, dass sie nun wissen, wie sie die Welt verändern können. 
  • 80% haben danach Führungsrollen in ihren Communities übernommen. 

Und dann gibt es noch die immateriellen Ergebnisse: Ein Mädchen, das zum ersten Mal alleine in ein Flugzeug steigt. Ein anderes, das seine Stimme als Führungspersönlichkeit findet. Freundschaften, die Grenzen und Kulturen überwinden. 

Wie Simane es für zukünftige Bewerberinnen zusammenfasst: 
„Das ist eine lebensverändernde Chance. Sie hilft uns, wir selbst zu sein, zu wachsen und uns mit inspirierenden Mädchen und Mentorinnen auf der ganzen Welt zu verbinden. Probiert es einfach aus.“